Der letzte Konsument – Ausstellungsstück oder ein Blick in unsere Zukunft?

von Kim Krey, am 20.11.2023

Wer das hier liest … ist mit hoher Wahrscheinlichkeit unserem Exponat „Der letzte Konsument“ auf der Kaufingerstraße in München begegnet. Und vielleicht sogar stehengeblieben und hat sich die Frage gestellt, was das eigentlich ist und aussagt? Vielleicht warst du auch auf diversen Social Media Kanälen unterwegs und die goldene Statue ist dir dort begegnet – und hat dich zum Nachdenken angeregt.

The Last Consumer art installation in the shopping street in Vienna

Wenn dem so war, sei dir an dieser Stelle ehrlich gratuliert: du hast im Shoppingwahn des Black Fridays innegehalten, um zu erkennen, dass es so nicht weitergehen kann. Damit gehörst du auf jeden Fall zu jenen, die unseren Lebensstil ändern und unseren Lebensraum erhalten können.


„Der Massenkonsument ist eine aussterbende Spezies, dessen Tage auf die eine oder andere Art gezählt sind.“ Peter Windischhofer

Wie weit der Wahn vorangeschritten ist, der unsere Konsumgesellschaft ausmacht, und der aktiv dazu beiträgt, unsere Lebensgrundlage zu vernichten, ist am Black Friday klarer erkennbar als an jedem anderen Tag. Es wird billig gekauft, dafür viel. Fragen der CO₂-Bilanz, des Wasserverbrauchs, Ressourcenverschwendung, Arbeitsbedingungen oder der Produktion von überbordenden Müllhalden scheinen nicht zu existieren.

„Der letzte Konsument“ ist ein Ausstellungs-Exponat, das von Thomas Waidhofer im Auftrag von refurbed angefertigt wurde, um uns in der Black Week daran zu erinnern, dass wir uns mit diesem Konsum unsere Lebensgrundlage zerstören.

YouTube video - Der letzte Konsument

Wie soll es weitergehen?

… Variante 1: Wenn wir so weiterkonsumieren, werden wir die limitierten Ressourcen unserer Erde in absehbarer Zukunft aufgebraucht haben, denn der/die Durchschnittsdeutscher verbraucht bei unserem derzeitigen Lebensstil 3 (!) Erden.

Das heißt, dass wir unsere Zukunft, und die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder selbst vernichten. In kurzer Zeit werden die Folgen des Klimawandels auch für uns in Europa immer deutlicher werden: Überschwemmungen, der steigende Meeresspiegel, Dürre und kaum Ernte im Sommer und trotzdem längere Winter. Bald werden wir nicht mehr in der bequemen Lage sein, diese Probleme, die im globalen Süden seit Jahren humanitäre und ökologische Krisen auslösen, zu ignorieren.

… Variante 2: Wir erkennen jetzt, dass das Leben, wie es uns in den letzten Jahrzehnten eingeredet wurde, weder sinnbringend noch tatsächlich möglich ist. Und wir erkennen auch, dass wir als Spezies lernen müssen, mit den vorhandenen Ressourcen ganz anders umzugehen, unseren Konsum bedarfsorientiert zu gestalten und nach neuen Wegen zu suchen. Wir als Konsument:innen müssen lernen, innerhalb der Grenzen, die uns unser Planet aufzeigt, zu leben.

Das heißt: Die Gattung Massenkonsument wird aussterben. Der Rest der Menschheit wird erleben, wie überraschend gut wir unter veränderten Lebensbedingungen weiterleben können. Und wir wirken dem Klimawandel entgegen, und zwar auf allen Ebenen: Wir fordern politische Veränderungen, ziehen Unternehmen zur Rechenschaft, und ändern unser eigenes Verhalten drastisch.

Was jeder von uns tun kann?

Wir müssen die Art unseres Konsumverständnisses neu denken:

  • Konsumentscheidungen bewusst und bedarfsorientiert treffen
  • Reparaturlösungen in Anspruch nehmen
  • Neuanschaffungen kritisch hinterfragen – und sich wenn möglich für refurbished und nachhaltig produzierte Alternativen entscheiden
  • Produkte, die nicht mehr benötigt werden, verkaufen, weiterverschenken, umfunktionieren oder spenden
  • Recyceln, was sich nicht wiederverwenden lässt
  • Freunde und Familie informieren und aktiv aufklären - über den Klimawandel, aber auch über Handlungsmöglichkeiten

Wir behaupten nicht, dass Refurbishment allein die Lösung all unserer Probleme ist, denn wer sich mit refurbished Produkten über Notwendigkeit eindeckt, weil sie so günstig sind, hilft damit auch nicht. Durch die Zahlen der aktuellen Studie von Fraunhofer Austria wissen wir jedoch gesichert: Wer bedarfsorientiert konsumiert und seinen Produktbedarf refurbished deckt statt neu zu kaufen, hilft in hohem Maße mit, Elektroschrott, CO₂-Ausstoß und Wasserverbrauch zu reduzieren und seltene Rohstoffe wiederzuverwenden und dadurch länger zu nutzen. Nach den Ergebnissen der Studie reduziert der Kauf von refurbished Smartphones, Tablets und Laptops anstelle von Neugeräten

  • zw. 69 und 91 % der CO₂Emissionen, mit durchschnittlich 80 %,
  • zw. 60 und 93 % Elektroschrott, mit durchschnittlich 73 %,
  • zw. 86 und 97 % Wasser, mit durchschnittlich 90 %.

Seit unserer Gründung 2017 haben wir auf diese Weise gemeinsam mit unseren Kund:innen und Händlern

  • 160.000 Tonnen CO₂ - Das ist ca so viel wie der CO₂ Verbrauch von knapp 28.000 Haushalten (Quelle)
  • 475 Tonnen Elektroschrott – Das ist so viel wie das Gewicht von 386 Kleinwagen zusammen (Quelle mit 1,28 t)
  • 33 Milliarden Liter Wasser – So viel wie 730.000 1-Personen Haushalten im Jahr eingespart (Quelle)**.

Hier findest du mehr Informationen zu der ökologischen Nachhaltigkeit bei refurbed.

Wir brauchen mehr Menschen, die weniger brauchen.

Wir wollen den Massenkonsumenten ausrotten, nicht uns selbst.

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, diesen Text bis zum Ende zu lesen und darüber nachzudenken. Wir brauchen mehr von deiner Sorte.

Dein refurbed Team

Peter Windischhofer, Kilian Kaminski und Jürgen Riedl



** im Vergleich zum Neukauf


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